Dalan Beach auf der Zvernec Halbinsel bei Vlora für Camping gesperrt
Dalan Beach auf der Zvernec Halbinsel bei Vlora, Albanien | Bild © Andreas Schneider

Campingverbot
Dalan Beach auf der Zvernec Halbinsel bei Vlora für Camping gesperrt

Veröffentlicht am: 05.05.2024
Aktualisiert am: 12.09.2024
Lesezeit: 2 min | Schreibe einen Kommentar

Wer nach Albanien fahren will, hat ihn meistens als mögliches Ziel auf seiner Liste stehen – der bei Campern und Vanlifern sehr populäre Dalan Beach auf der Zvernec Halbinsel bei Vlora. Seit Anfang April 2024 ist er nun für das Übernachten gesperrt.

Der bei Campern und Vanlifern sehr beliebte und populäre Strand Dalan Beach (Porto Novo) ist seit April 2024 für Camping und Übernachtungen gesperrt. Schon am Beginn des langen und sehr holprigen Zufahrtsweges stehen Schilder, die auf das Verbot hinweisen.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit gewesen – und viele Camper dürften nicht ganz unschuldig an dem Verbot sein – wird wohl die zunehmende Vermüllung und das illegale Entleeren von Chemietoiletten in der Natur zu dem Verbot geführt haben. Offizielle Erklärungen finden sich zur Zeit keine.

Die Auswüchse des in Albanien noch erlaubten und so beliebten Wildcampens oder „frei stehen“ mit Camper, Van oder Dachzelt haben vielerorts einfach überhandgenommen. Und so dürfte dieses Verbot wohl nur der Anfang sein – gerade an besonders beliebten Hotspots wie dem Dalan Beach, dem Kap Rodon (Kepi i Rodonit) und den vielen Stränden im Süden Albaniens.


Unterkunft bei Vlora gesucht?



Aufgrund der langen Küstenlinie hat Albanien von Norden nach Süden sehr viele Strände zu bieten, z. B. in Velipoja in Shkodra, in Shengjin in Lezha, in Durrës, Vlora, Himara, Saranda usw. Diese Strände werden nicht nur von den Albanern selbst, sondern auch von Touristen besucht, die Albanien vor allem in den Sommermonaten als Reiseziel wählen. Auch Gjirokastra, Berat, Butrinti, Kruja, Tirana, Shkodra usw. sind beliebte Ziele für den historischen und kulturellen Tourismus. Hoffen wir, dass diese Orte nicht wie in Kroatien alle verbaut und für die Touristenmassen „verschönert“ werden.

Dalan Beach – Polizei kontrolliert das Campingverbot

Nicht nur an der einzigen Zufahrtsstraße zum Dalan Beach wurden Verbotsschilder aufgestellt – auch am Strand selbst steht ’no camping‘ und die Polizei fährt regelmäßig Kontrollen, um die Wildcamper und Freisteher auf das Verbot hinzuweisen. Man darf tagsüber noch am Strand fahren und dort schwimmen, wandern und die Natur genießen – aber nicht mehr campen und übernachten.

Man kann den Grund für das Campingverbot verstehen – sollte der Naturschutz doch an erster Stelle stehen. Die Dalan Beach bzw. die Zvernec Halbinsel trennt eine Lagune vom Meer und ist Lebensraum für viele Tierarten wie z.B. Flamingos. Der Dalan Beach gehört auch zum Landschaftsschutzgebiet Vjosa-Narta. Eigentlich ist es doch verrückt – da wollen alle in der Natur stehen und sie genießen – lassen aber ihren Müll zurück und entsorgen auch noch ihre Chemietoiletten in der Natur.

Ob das Verbot entgültig ist – oder nur vorübergehend, bleibt abzuwarten.

Über 1,5 Millionen Besucher im ersten Quartal 2024

Albanien boomt – und das nicht erst seit diesem Jahr. War das Land im Jahr 2000 noch gar nicht auf dem Radar der Touristen, weil alle noch Angst hatten vor dem ehemals kommunistischen Nachbarland Griechenlands, hat sich der ehemalige „Geheimtipp“ zum beliebten und günstigen Urlaubsland entwickelt. Wie die Seite Albanian Daily News schreibt, waren es alleine im ersten Quartal 2024 1,5 Millionen Besucher. Und der Sommer kommt erst noch.

Neubau eines Urlaub Resorts an der Küste in Albanien | Bild © Andreas Schneider
Neubau eines Urlaub Resorts an der Küste in Albanien | Bild © Andreas Schneider

Es wird gerade an den Küsten sehr viel gebaut und Millionen in Hotelneubauten investiert. Doch mittlerweile ist das Land überlaufen – von Geheimtipp kann keine Rede mehr sein. Ehemals nur geschotterte Straßen wie z.B. hinauf zum sehr beliebten Bergdorf Theth sind mittlerweile geteert. Die Albaner erkennen, wie sie Geld verdienen können mit den Touristen – hoffen wir, dass sie nicht die gleichen Fehler machen wie die Nachbarländer.


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