Das Bergdorf Gordes liegt malerisch auf einem Hügel. Von hier hat man einen wundervollen Blick in die umliegende Landschaft des Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Frankreich steht für seine pittoresken und historischen Dörfer. Sie sind alle mehr als einen Besuch wert. Und damit sie gemeinsam für Besucher werben können, haben sich die Dörfer zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen, der „Les plus beaux villages de France“. Und Gordes ist eines der 158 Mitgliedsdörfer.
Gordes ist außergewöhnlich schön
Seine Lage auf einem Hügel, die massive Burgfestung, die verwinkelten Gassen, die Kirchen und ganz besonders das Licht in Gordes ist pures verzaubern. Die Provence ist die nicht nur die wärmste, sondern mit rund 2.800 Sonnenstunden pro Jahr auch die sonnenreichste Gegend Frankreichs. Die Sonne spielt 300 Tage im Jahr mit der Bergdorf. Immer wieder leuchten die Gebäude in neuen Schattierungen und locken die Besucher geradezu magisch an.
Eindrucksvolle Lage
Gordes liegt im Süden von Frankreich, in der Provence – oder ganz genau beschrieben, im Luberon. Die exponierte Lage auf 635 m Höhe bietet einen weiten Blick in den Naturpark Luberon. Gordes selbst hat nicht einmal 2.000 Einwohner, ist aber mit über einer Million Besucher im Jahr viel zu überlaufen. Was natürlich auch dazu führt, dass es nicht nur touristisch, sondern auch überteuert ist. Aber wer kann es den Einwohnern verdenken – wenn sie schon von Touristenmassen überrollt werden, dass sie daraus ein Geschäft machen möchten.
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Die Nähe zu Avignon, Cavaillon und dem berühmten Kloster Notre Dame de Sénanque sind neben der Lavendelblüte im Juli/August einer der Gründe, warum so viele Besucher den Weg in das Bergdorf suchen. Fährt man über die Nationalstraße D15 auf Gordes zu, gelangt man zu einem Aussichtspunkt, der genau dieses Bild ermöglicht, das fast jeder kennt – den Blick auf Gordes.
Eine lange Geschichte
Historisch gesehen blickt die Stadt auf Jahrhunderte lange Geschichte zurück. Es finden sich Überreste einer römischen Straße und im 8. Jahrhundert wurde auf dem Hügel eine Benediktinerabtei errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele Erweiterung und dadurch auch Veränderungen in der Nutzung der Abtei. Die Hügellage war aber immer strategisch sehr wichtig und so wurde die Abtei im Laufe der viele französischen Kriege zu einer Stadt erweitert. Aber im 18. Jahrhundert wurde Gordes mehr und mehr verlassen, erst durch den Zusammenschluss mit Vaucluse wuchs die Wirtschaft wieder heran und damit auch die Bevölkerung.
Gordes wurde bekannt durch den Anbau und Handel von Oliven, Feigen und Mandeln. Aber auch dem Kunsthandwerk wie der Färberei, das Seidenweben (es gab dafür eigene Seidenraupenaufzuchten) und der Lederverarbeitung hat Gordes seine wirtschaftliche Bedeutung in der Region zu verdanken. Diese Bekanntheit und auch das malerische Licht haben viele kreative Köpfe angelockt. So flüchtete u.a. Marc Chagall während des zweiten Weltkrieges hierher. Heute hat der Tourismus Einzug gehalten und sichert viele Arbeitsplätze in Gastronomie und Handel.
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Sehenswertes
Entsprechend der Geschichte gibt es viele historische Sehenswürdigkeiten. Im Zentrum das Chateau des Gordes. Heute gibt es hier ein Museum für Malerei. Sehenswert ist auch die Kirche Saint-Firmin und der gleichnamige Palast, der übrigens 300 Jahre vor der Kirche errichtet wurde. Hier kann man in einer kleinen Parkanlage dem Trubel entfliehen und die Kellergewölbe bestaunen. Die sind heute übrigens zu einer begehrten Immobilie geworden und man findet dort Restaurants der gehobenen Klasse – aber auch mit einem exzellenten Blick in die umgebende Landschaft.
Wenn ein Reisebus nicht gerade eine große Reisegruppe ausgespuckt hat, macht es Freude durch die alten Gassen zu schlendern. Es lohnt sich, mit Zeit und ein bisschen Muse durch Gordes zu bewegen, sich von den typisch französischen Eindrücken einfangen zu lassen. Nach guten Läden zu suchen (die man eher etwas abseits der Touristenströme findet) oder mit Glück einen der vielen gemütlichen Restaurantplätze zu ergattern.
Ein kleiner Tipp: nach einem ausgiebigen Bummel durch die Altstadtgassen kaufen sie sich einfach ein Baguette, ein paar Oliven und Käse, vielleicht eine schöne Flasche gut gekühlten Rosè dazu und machen sie sich etwas außerhalb von Gordes auf die Suche nach einem ruhigen Plätzchen und genießen sie von dort den Sonnenuntergang. Es gibt diese ruhigen Plätze – man muss sie nur finden.
Offizielle Internetseite: https://www.gordes-village.com/