Die beste Anreise nach Italien diesen Sommer
Italien - Anreise trotz der Luegbrücke am Brenner | Foto: © Andreas Schneider

Luegbrücke Brenner
Die beste Anreise nach Italien diesen Sommer

Veröffentlicht am: 02.02.2025
Aktualisiert am: 03.02.2025
Lesezeit: 2 min | Schreibe einen Kommentar

Italien zählt zu den bevorzugten Reisezielen vieler Urlauber aus Deutschland. Für die Anreise mit dem Auto wird daher häufig die Brennerautobahn genutzt. Aktuell sorgt insbesondere die Luegbrücke für große Besorgnis unter den Reisenden.

Die Luegbrücke, die längste Brücke der A13, benötigt eine umfassende Sanierung und hat nach 55 Jahren ihre maximale Nutzungsdauer erreicht. Die derzeitigen Bedenken der Reisenden beziehen sich vor allem auf mögliche Verkehrsbehinderungen, denn aufgrund der Sanierungsarbeiten ist die Brücke seit dem 1. Januar 2025 nur einspurig befahrbar. An rund 170 bis 180 verkehrsreichen Tagen im Jahr sollen jedoch zwei Spuren freigegeben werden, um längeren Staus entgegenzuwirken. Dann fahren LKWs in der Mitte der Autobahn (um das höchste Gewicht in der Mitte der Pfeiler zu haben) – die PKWs dann auf der jeweils rechten Spur. Die Autobahngesellschaft Asfinag hat hierfür einen Fahrplan für das Jahr 2025 veröffentlicht. Zusätzlich sollen Maßnahmen wie Verkehrsdosierung, Fahrverbote für Lastkraftwagen und Abfahrtssperren die Verkehrssituation regulieren.

Bereits ohne baustellenbedingte Einschränkungen kommt es auf der Brennerroute insbesondere in den Sommermonaten immer wieder zu Engpässen. Alleine im Januar kam es durch Unfälle im Baustellenbereich der Luegbrücke zu Sperrungen und stundenlangen Verzögerungen bei der Fahrt über den Brenner.

Welche Alternativen zur Luegbrücke gibt es?

Eine Möglichkeit, dem Stau zu entgehen, ist antizyklisch fahren – das heißt, man fährt sehr früh morgens – 3 oder 4 Uhr – in Deutschland in Richtung Italien los (jedenfalls, wenn man aus dem süddeutschen Raum kommt). So hat man die Chance, vor der großen Reisewelle relativ staufrei durch das Nadelöhr zu kommen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, nicht an einem Samstag zu fahren. Sonntags zum Beispiel sind die Autobahnen größtenteils LKW frei – in Deutschland, Österreich und Italien herrscht sonntags LKW Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Dies kann aber nicht jeder, da die Ferienunterkunft nur eine Anreise Samstags zulässt. Auch eine Fahrt unter der Woche kann entspannter sein, da der große Reiseverkehr immer an einem Wochenende stattfindet. Aber dann teilt man sich die Autobahn mit den LKWs.

Eine Anreise über die Schweiz ist eine weitere Möglichkeit, die zudem auch oft entspannter und staufreier läuft. Und mit 40 Euro für die Vignette dazu auch günstiger sein kann – wenn man in Österreich die Maut für die Autobahn, zusätzlich die Brenner Maut und die italienische Autobahnmaut ab Sterzing addiert. Allerdings ist der Gotthardtunnel in der Schweiz dann oft das Nadelöhr.

Wenn man Zeit hat, kann man auch über kleinere Alpenpässe wie das Timmelsjoch oder den Plöckenpass, den Nassfeld Pass usw. nach Italien reisen. Das hängt aber auch etwas vom eigenen Reisegefährt ab. Mit Anhänger, Wohnwagen oder großem Wohnmobil wird man selbst schnell zum Hindernis auf den engen Passstraßen – und teilt sich hier die Strecke mit den Motorrädern.

Fazit: egal, wie man nach Südtirol oder Italien diesen Sommer fahren möchte – man sollte seine Anreise gut planen und sich etwas mehr Zeit nehmen. Dazu kommt, dass eine Entspannung wohl frühestens ab 2028 auftreten wird, dann soll die Luegbrücke wieder durchgehend wenigstens zweispurig zu befahren sein. Und Ende 2030 sollen sie Bauarbeiten an dieser Brücke abgeschlossen sein. Danach kommt dann die Europabrücke an die Reihe.


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